Auch dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des passenden Sattels:

Als Rippenbogen bezeichnet man die Biegung der Rippen von der Wirbelsäule ausgehend in ventraler Richtung (also nach unten). Man mag es vielleicht zunächst einmal nicht glauben, aber dieser Bogen kann von Pferd zu Pferd  sehr unterschiedlich aussehen  – siehe Fotos. Schmale Rippenbögen findet man häufig bei  Vollblütern und auch bei vielen Warmblütern. Runde Rippenbögen oft bei Haflingern, Arabern, vielen PRE´s. Allgemein gültig ist diese Aussage jedoch nicht! Es muss wie immer im Einzelfall geschaut werden.

Wozu ist das wichtig?

Der Rippenbogen gibt auch wieder einen Hinweis darauf, welche Sattelbäume infrage kommen, und er gibt vor, wie die Kissenwinkelung des Sattels  sein sollte.  Die Kissen eines Sattels sollen immer flächig aufliegen. Ist aber die Winkelung der Kissen zu steil,  oder sind die Kissen zu prall gefüllt, minimiert das die Auflagefläche und kann – mal wieder – zu sehr unangenehmen Druckstellen führen.

Auch die Lage und Größe der Schulterblätter sollten bei derAuswahl, bzw. Anpassung des Sattels  mit einbezogen werden.

Wie wird’s gemacht?

Schaut, dass euer Pferd geschlossen steht und stellt euch dann hinter die Schweifrübe und blickt über die Kruppe hinweg nach vorne. Ist das Pferd zu groß, nehmt eine Aufstieghilfe oder etwas anderes in der passenden Größe – es ist wichtig, dass ihr einen freien Blick über den Rücken habt. Erschreckt nicht, wenn die Schultern rechts und links sehr unterschiedlich aussehen… das ist eher die Regel, denn die Ausnahme und liegt schlicht in der Anatomie des Pferdes begründet. Mit zunehmender Gymnastizierung des Pferdes nimmt die Ungleichheit der Schultern ab, ganz symmetrisch ist es jedoch fast nie. Je nachdem wie ausgeprägt und /oder unterschiedlich die Schultern sind, muss dem jedoch beim Sattel Rechnung getragen werden.

Auch hier wieder der Rat: schult euren Blick durch Anschauen möglichst vieler Pferde. Das gilt vor allem für die unterschiedlichen Rippenbögen.